Auf den Würfelsäulen waren Fotos aus Archiven und aus privaten Fotoalben zu sehen: Sie zeigten Grenzmauern und Tote am Stacheldraht, aber auch den Badeurlaub an der Ostsee und stolze Gesichter bei der Jugendweihe, erinnerten an Wahlbetrug, an die Friedensgebete und Demonstrationen im Herbst ’89, an die Grenzöffnungen und an erste Begegnungen von Menschen aus Ost und West. Fotos vom jeweiligen Standort waren ebenso dabei, wie Collagen und Gedichte zur weiteren Zukunft, erarbeitet von ortsansässigen Schulen und Initiativen.

Die Motive auf den Säulen waren so angeordnet, dass durch Drehen der Würfelelemente immer nur eine Seite vollständig zusammengestellt werden konnte. Alle PassantInnen waren zum immer neuen Sortieren der Fotos und Grafiken eingeladen. Auf den Fotos abgebildete QR-Codes leiteten zu Originaltönen damaliger Hörfunk und TV-Berichte, zu Erzählungen von Zeitzeugen, zu Gedichten.

Die Montage der Würfelsäulen um Lichtmasten vor Ort bekräftigte die örtliche Verbundenheit mit den Ereignissen und den Erinnerungen – mit den schönen, wie mit den unbequemen, die nun nicht einfach „weggeschoben“ werden konnten.

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